Text und Regie: Erik Jan Rippmann
„Yadl und Dudl“ ist der Versuch einer Annäherung an Big Data, der flächendeckenden Abschöpfung und Auswertung unserer Daten, ähnlich einem digitalen Überraschungsei; mittels Spiel, Spaß und Spannung.
Die Wege der kommerziellen Anbieter, an unsere Daten zu gelangen, ist eine Art Überraschungsei der digitalen Revolution. Mittels Spiel, Spaß und Spannung werden wir verführt, unser wertvollstes Gut und damit unsere gesamte virtuelle Identität bereitwillig herzugeben, oftmals, ohne die wahren Absichten zu hinterfragen. Eines scheint in diesem Spiel um den Rohstoff des 21. Jahrhunderts auf jeden Fall gewiß: „Wenn das Produkt gratis ist, bist du das Produkt“. In dem Stück „Yadl und Dudl“ soll es im ersten Teil ums abschöpfen von Daten, im zweiten Teil um deren Auswertung und im dritten Teil um Vorhersagen und Manipulationen gehen.
„Sind Sie mit dem Bezahlen Ihrer Mieten je in Rückstand geraten? Wie viele Produkte haben Sie bisher nach einer Bestellung wieder storniert? Trifft es zu, dass Sie Rechnungen oft erst nach einer Abmahnung begleichen? Neigen Sie dazu, Waren, die Sie im Internet gekauft haben, wieder zurückzuschicken? Leben Sie in einer stabilen Partnerschaft? Führen Sie wechselnde Beziehungen? Möchten Sie jetzt darauf antworten oder soll ich Sie später noch einmal fragen?“